4Daagse

Moin,

Die 4 Daagse

4Daagse - weniger als eine Woche

OK, es nähert sich. Das Datum. Der Tag an dem es irgendwie so gegen 4:00 Ernst wird. Der Tag an dem die Hüfte heulen wird.
Ja sie wird heulen. Leider. Ich habe eine Wanderung durch das Karwendel Gebirge hinter mir. Mit Gepäck. 20km, 9km, 20km, Ruhe, 10km. Das waren, plus ein paar Höhenmeter, die Tagesstrecken. Rucksack so bei ca. 20kg. Zu schwer, ich weiß. Aber die Umstände waren so. Ich habe die Etappen geschafft. Lächeln ging nicht immer. Aber das Aua wuchs.
So gesehen sind 4x40 schon eine Ansage. Eine deutliche Ansage. Etwas was mir schon Sorgen macht. Zum einen habe ich in 2016 nur ca. 170km wandern/gehen hinter mir. Daneben noch gute 600km auf dem Rad. Das ist glinde gesagt, mal nix. Nix was für 4x40km vorbereitet. Aber mehr war nicht drin. Mehr wollte die Hüfte nicht zu lassen.
Ich werde also mit zwei Dingen zu tun haben. Einer Hüfte die nicht will und einem Muskelkorsett was nicht trainiert ist. Bei beiden Dingen kann mich wie es aussieht nur der Kopf retten.
Ich werde also erneut einen Wettkampf, oder hier besser, eine Herausforderung im Kopf annehmen.
Ich habe mal auf die langzeit Wetter Vorschau gesehen. Primär Sonne. Mit leichter Tendenz zum Regen an den letzten Beiden Tagen. Nix was man heute Ernst nehmen muss. Aber ich dachte lieber mache ich mir mal Wetter Sorgen als zu sehr über Hüfte und Muskeln nachzudenken.
Was glaube ich wie es laufen wird?

Erster Tag: Die ersten ca. 10km werde ich relativ Schmerzfrei gehen können. Es wird sich OK an-fühlen. Dann wird die Hüfte anklopfen und sagen, halt an. Ich werde ab da immer mal anhalten. Den Oberkörper ganz weit nach vorne beugen und weiter gehen. Meine Erfahrung aus diesem Jahr zeigt, dass dann wohl Gelenkblubber in die Hüfte läuft und es sich ein wenig besser anfühlt für die nächsten Meter.
Wie lange ich damit Erfolg haben werde? Keine Ahnung. Bis 20km hat es funktioniert. Mit Gepäck. Also ohne hoffe ich auf 30km. Und dann? Neuland. Also echtes. Nix wo schon klar war wie es aussieht und nur aus persönlicher Paddeligkeit keine Infos vorlagen. Nein Neuland. So unerforscht und so. So wo man nicht weiß wird es gut oder doof. Schön oder hässlich. Pendel natürlich leicht bei doof und hässlich. Aber ich hoffe auf die andere Seite.
An diesem Tag werde ich wohl müde sein. Aber ich werde muskulär nix großes spüren. 40km. Geht doch. Ich rechne mit 10-11Stunden. 2-1 Stunde Puffer also.

Zweiter Tag: Ha, das ist komplett Neuland. Wird die Hüfte über Nacht soweit Ruhe gegeben haben, dass der gleiche Ablauf möglich ist. Same procedure as last day Hüfte? Ich denke nein. Das ups, so nicht, wird wohl früher kommen. Und vermutlich werden die Muskeln sagen, äh, hallo, wie? Nochmal? Nö.
Blöder weise ist wohl der erste Tag mit so um 39km etwas kürzer, der zweite dafür mit 41,x etwas länger. Ha. Andersrum wäre wohl netter. Aber wer hört schon auf mich. Also. Was glaube ich? Ich glaube das ist der Ritt auf der Rasierklinge. 12 Stunden. Mehr habe ich nicht. Also rechne ich mit 12 Stunden. Aber das wird eng.

Dritter Tag: Klar, weiß vom zweiten den Verlauf nicht, weiß ich den Dritten erst Recht nicht. Aber ich hoffe. Ich hoffe, dass es sich eingelaufen hat. Das ich entweder mit dem Schmerz leben kann oder der Schmerz heulend in der Ecke sitzt und sich sagt, wenn der Kerl nicht auf mich achtet, dann kann ich auch gehen. Ja. OK. Träumen ist ja wohl erlaubt, oder?
Die Muskeln, das ist meine Erfahrung, werden am dritten Tag der erneuten Herausforderung gelassen in die Augen blicken und sagen: er will es, er kriegt es. Die kenne ich soweit. Wenn es Ernst wird machen die einfach mit.

Vierter Tag. Nix genaues weiß man. Ich schon gar nicht. Aber sollte es die Drei Tage vorher funktioniert haben, dann reite ich wohl die Endormorphin Welle und sage: Nun wird es werden. Hoffe mal das kommt so. Darauf ziele ich.
Wie es dann war? Steht im Nachgang irgendwann hier.