4Daagse

Moin,

Die 4 Daagse 2019

Anreise
In guter Tradtition habe ich die Anreise für den Besuch von einigen Lost Places genutzt. Ich bin nirgendwo gestolpert oder eingebrochen, so dass die Flunken nicht noch weiter zerstört wurden. Aber bei einem langen Anmarsch zu einer Zeche im Wald merkte ich deutlich, dass der linke Fuß in sei-ner derzeitigen Verfassung nix von den 4Daagsen halten würde.
Am Ende des Tages rollte ich auf den Camping.. äh Fußballplatz. Am Tor der Hinweis ich gehöre zu Sascha. A ja. Der hat ja den halben Platz gemietet. Fein. Also schnell notiert welche 7 Zellen alle frei sind und hin da. Wider erwarten war ich der erste und wählte einen Randplatz. Baute das Dachzelt auf, stellte ein Foto bei FB ein und ging in die Heia.
Relaxing Days

Spätes Aufstehen, feines Müsli und dann gegen 11:00 eintrudeln der anderen. Dumme Sprüche beim Zeltaufbau und viel Spaß am Rest des Tages. So verging dieser Tag. Ich fuhr noch in die Stadt, traf kurz Mijke und holte meine Unterlagen ab. Das war der Sonntag. Nix dolles. Der Montag war bis auf Zeltaufbau ähnlich. Oh, fast vergessen. Feuerwerk. Es gab noch ein tolles Feuerwerk.

Tag 1 Frühe Gruppe und geänderte Startzeit. Also nicht 5:00 sondern dieses Jahr schon 4:45. Früh ist beides und der Schlaf muss hart beendet werden um diese Zeit zu ermöglichen. Wetter war sehr frisch aber trocken.
Und so ging es dann los. Die Beine machten mit und der Fußschmerz hielt sich in Grenzen. Mijke und Ihre Tante waren dabei und wir kamen flott voran. Über die Waalbrug und dann auf den Deich. Irgendwann wollten die Beiden Pause machen und ich lieber weiter gehen. Ich merkte, dass Anhalten und wieder loslaufen nix war, was dem linken Fuß wirklich gefiel. Also immer schön in Bewegung bleiben. Der Thermostat wurde langsam hoch gedreht und ich fühlte mich wohler. Warm ist ja meins.

Der Tag verlief und ich mich nicht. So war der erste fix rum. 7:29. Kann ich gut mit Leben. Der Fuß allerdings, also der linke, der war schon der Meinung mir diesen Tag übel zu nehmen. Ich versucht ihm klar zu machen, dass ein viertel schon geschafft sei. Fand er nicht lustig.

Nach der wirklich tollen, warmen Dusche auf dem Camping Platz ging es auch schon wieder besser. Etwas liegen und schnacken. Dann final ins Bett.
Tag 2
Heute spät. Also 5:45. Wieder im kleinen Team. Andere Richtung raus aus Nijmegen. Der Ausgang aus der Stadt würde für den Rest der Tage jetzt immer gleich sein. Aber das nur am Rande.

Lief auch gut. Von vornherein hatten wir verabredet, dass wir uns bei der ersten Pause trennen. Diese kam nach ca 2 Stunden. Ich dackelte mein Tempo weiter. Gehen kann so herrlich entspan-nend sein. Man macht einfach seine Schritte und das Hirn hat Pause.
Die Sonne kam früher und ich genoss die Wärme. Strecke war fein. Komisch das ich mich auch bei der Dritten Teilnahme nicht an alles erinnern kann. Ich bin senile. Wohl.
Abends dann das gleiche. Dusche. Releaxen. Schnacken. Schlafen. Routine der 4Daagse.
Tag 3

Die Alpen. Naja, quasi. Also die Strecke mit hoch und runter.
Ich war schon wirklich im Latsch Modus. Gefährlich. Irgendwann auf der Strecke, an diesem Tag, da fiel mir aus dem Augenwinkel so eine Knips Dame auf. Und Zack. Adrenalin am Anschlag. Zettel raus und Loch abgeholt. Blick nach vorn, über die Schulter. Yepp. Ich war fast komplett durch die Controle gelatscht ohne diese zu bemerken. Das wäre mal fix ärgerlich gewesen. Mentales Ab-schalten und konsequenter Latsch Modus verringern die Aufmerksamkeit. Aber ging ja nochmal gut.
Ich mag den Berg und Tal Tag. Es gibt Strecken, da kommst Du um die Ecke und die Wohnmobile und Stände stehen an der Strecke wie bei der Tour de France. Ja, das ist schon ein besonderes Erlebnis. Und ich mag die Abwechslung in der Belastung. Immer platt ist schon böse für den Apparat.
Der Fuß, der linke, der macht mir auch immer mehr zu schaffen. Der Sporn nervt und die Vermeidungsabrollung macht den Rest der Muskeln kaputt. Das ist nicht schön. Aber auch nicht zu än-dern.
Tag 4
Wieder spät. Das bedeutet in diesem Fall und bei meinem normalen Speed von knapp über 5km/h, dass ich diesmal etwas mehr von der Stimmung - und dem Stau - auf der Via Gladiola erleben werde.
Ja, genau, ich zweifele nicht daran, dass Ziel zu sehen. Es lief soweit gut die drei Tage bisher und somit wird auch dieser funktionieren.
Es gibt lange Phasen am Deich. Weite Bögen die den Blick auf die weitere Strecke, den Lindwurm der Wanderer erlauben. Wenig Ablenkung dort. Ich wander in mich rein und lasse mich treiben. Nur der Controle Blick ist geschärft.
Es geht immer weiter. Irgendwann dann Cuick. Der Ort mit der Ponton Brücke. Ich nehme mir vor diese diesmal mehr zu genießen. Gesagt getan. Ich halte dort sogar mal für einen Blick an. Schon nett was die Pioniere da für die verrückten Wanderer jedes Jahr basteln. Weiter geht es.


Noch ist das Ziel was hin. Erneut Gegend bevor dann irgendwann die Via Gladiola kommt. Ich bin in der Menge und die Menge steht am Rand. Wahnsinn. Niemand der noch nicht da war kann diese Gänsehaut nachempfinden. Auch wenn ich nur auf der 4x40 Bambini Strecke war. Es strengt schon an und hier auf der letzten langen Geraden unter den Augen von tausenden von Zuschauern ist klar: Ich bin gleich da, ich habe es wieder geschafft. Wahnsinn.

Dann im Ziel, fix zur Bude. Anstecker. Diesmal mit Krone dran. Ab in den Bus. Zeltplatz. Duschen. Zusammenpacken. Autobahn und nach Hause. War anders geplant. Aber es sollte Regnen und ich war froh mein Zelt trocken zusammenpacken zu können. Und es war auch schön zu wissen, dass ich ein ganzes Wochenende zu Hause haben kann.