Heidschnuke 2022

Moin,

Varustelekan Etäsotilasmarssi 2022

Traditionen sollte man pflegen. Und so machte ich auch dieses Jahr bei dem Remote Marsch mit. Das tolle ist ja, man sucht sich selbst ne Strecke, latscht und reicht ein. So einfach. Ich hatte ja noch meinen Kummerower See. Angeblich ja +50km einmal rum. Das war dann auch eine der möglichen Kategorien. 50km non stop mit 10kg Gepäck. OK. Also der Kummerower See.
Start ging erst kurz vor 10:00. Sonst hätte ich an der Aalbude schwimmen müssen. Die Fähre fährt nicht früher. So stand ich also um 10:00 an der Fähre, konnte noch sehen wie der Fährmaster genüsslich einen Kaffee trank und ab und zu die 25m zu mir rüberschaute. Mit dem breiten Grinsen der Person, die weiß: Ich bin Fährmann, er wird auf mich warten.

10:10 war er dann bei mir. 10:11 war ich am anderen Ufer und es ging los. Zunächst durch feuchtes Gebiet. Die Straße wurde wohl in den Sumpf geschüttet. Links und recht viel Fliegegetier mit mächtig Lärmpotential. Natur eben. Ca. 1,5km später ein kleines Dorf, Acker und dann für einige Zeit der Wald. Da war es dann tatsächlich nochmal frisch. Aber das T-Shirt reichte auch dort.

Nach dem Wald dann Straße und asphaltierte Feldwege. Das geht da noch, weil da wirklich nix los ist. Bis Neukahlen. Da – ich war ich ja mal und hab dort beim ersten Umrundungsversuch die Fisch-Fett-Knochi gegessen, die mir den Gar aus gemacht haben – danach kommt dann Straße. Erst wenig befahren. Dann stärker. Ab Salem so richtig. OK, es ist Dorf Niveau. Keine Autobahn. Aber nervig. Vor Malchin geht es ca. 2km gerade auf den Bahnübergang zu. Spätestens da macht der Weg keine Laune mehr.


In Malchin gab es einen Imbiss am Imbiss. So gestärkt durchschritt ich die wahrlich nicht ansprechende Gemeinde Malchin um danach erneut ein Jünger einer Straße zu sein. Irgendwann durfte ich links weg zum Örtchen Kummerow. Da war dann wenig bis nix los. Nur eine Straße war es auch dort. Hier hatte ich beim ersten Versuch begonnen und wusste daher noch ein wenig Straße und dann geht es ab an den See.


Niemand hatte den Verlauf geändert und so kam es, dass es so kam wie es schon mal kam. Die Strecke ist schön. Hoch und runter. Kiefern. Seeblicke. In dieser Version auch mit Grillqualm vom Campingplatz. Wenn sich die Wanderung dem Ende und der Hunger sich zum Maximum neigt, dann ist das kein guter Geruch. Spätestens in Gravelot war klar: Die Dörfler haben ihren See dicker gemacht als er ist. Es würden keine 50km werden. Der Sonnenuntergang entschädigte dafür und zum Glück gibt es beim Etäsotilasmarssi auch eine 25km Kategorie. Dann eben die. Die zwar mit 47km etwas übererfüllt. Meine Motivation noch irgendwo 3km im Kreis zu rennen um die 50 voll zu machen war allerdings nicht gegeben. Auch wenns nicht so klingt. Ich latsch das ja primär aus Laune. Und Laune für Kreise hab ich nicht.


Fazit: Als Wanderung nur bedingt zu empfehlen, einfach zu viel Straße. Radtour fein, weil da kann man auf den Abschnitten gut rollen lassen.